Kaffeesatz nach der Zubereitung von Espresso findet ein zweites Leben im Garten und wird zu Humus. Außerdem wirkt er als Dünger besonders gut für Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen.
Espresso bedeutet übersetzt soviel wie „Unter Druck zubereitet“. Durch eine ordentliche Siebträgermaschine wird mit viel Druck sehr heisses Wasser durch perfekt gemahlenes Kaffeemehl aus italienischen Kaffeebohnen gepresst. Das Ergebnis ist ein perfekter Kaffee, ein hochkonzentrierter Kaffeegenuss mit Crema. Die Crema adelt den Espresso mit einer Schaumkrone. Übrig bleibt der Kaffeekuchen, der sogenannte Puck.
Espresso Zubereitung mit Liebe
Du kennst die tägliche Produktion von italienischem Kaffee.
- Bohnen mahlen
- Tampern
- Espresso zubereiten
- Nassen oder perfekten Kaffeekuchen abklopfen
- Kaffeesatz aus vielen Pucks nach einem Arbeitstag wegwerfen
Geht da vielleicht doch noch was mehr?
Den Puck nicht wegwerfen
Warum man den Kaffeesatz nicht wegwerfen braucht, zeigt eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. So lässt sich beispielsweise ein prima Peeling aus frischem Kaffeesatz machen. Mischt man ihn mit Haarshampoo, kann das gut für die Haare sein. Kaffee entfernt Gerüche in der Spüle oder als Pulver in stinkenden Turnschuhen. Abgelaufenes Kaffeepulver gibt man einem Seifenmacher – zur Herstellung von Kaffeeseife. Im Sommer zünden wir es an und verjagen Wespen damit. Oder du streust den Kaffeesatz in den Garten und mischst diesen in Pflanzkübeln unter.
Kalium, Phosphor und Stickstoff sind gut für den Boden. In rohen Kaffeebohnen stecken alle Bestandteile eines guten und natürlichen Düngers. Diese bleiben auch nach dem Brühvorgang zum Teil noch erhalten. Beim Rösten entstehen zudem wertvolle Huminsäuren.
Kaffeesatz ist gut für Pflanzen, Gemüse und Rasen?
Definitiv kann dies mit einem Ja beantwortet werden. Darüber hinaus vertreibt der Duft eines ehemaligen Espresso Schnecken und motiviert Regenwürmer im Komposthaufen mehr zu graben. Also rein mit dem Kaffeesatz in den Kompost. Wir haben mal einige Tipps für Garten- oder Balkonpflanzen zusammengestellt.
- Viel altes Kaffeepulver bekommst du meist am Abend im Café deiner Wahl. Im Ottolina Café Würzburg oder im sono. in Köln kommen ab und an mal Gäste und fragen uns danach. Große Mengen, die man nicht gleich der Erde untermischen kann, trocknet man. So vermeidet man Schimmelbildung.
- Tomate, Gurken und Zucchini lieben Kalium. Kalium ist ausreichend im Kaffeepulver enthalten. Also, rein damit ins Tomatenbeet und leicht einarbeiten.
- Pflanzerde vor der Anwendung einfach mit dem Kaffeesatz mischen und dann Blumentöpfe damit füllen. So kommen Pflanzennährstoffe in den Boden.
- Wir fragten einen Gärtner und dieser mischt Wasser mit Kaffeepulver und giesst damit seinen Rasen.
- Blattläuse lieben keinen Kaffee, aber Rosen. Schütze deine Rosen mit den Resten deiner Espressi. Gut, oder?
- Durch den leicht niedrigen ph-Wert des Pulvers, neutralisiert eine Anwendung im Garten den ph-Wert und führt zu leicht sauren Böden. Gerne auch im Gießwasser auflösen.
- Düngt man Balkon oder Garten mit Naturdünger kommt das langfristig dem ganzen Planeten zu Gute. So kann man nachhaltig zum Schutz unserer Erde beitragen.
Was hast du für Erfahrungen mit Kaffee und Dünger gemacht? Schreibe es gerne hier unten in die Kommentare.
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